Planung für ein Mittelstufengymnasium, Antrag der Fraktion GALB - BÜNDNIS

Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung in Bischofsheim, Antrag der Fraktion GALB-Bündnis 90/Die Grünen vom 23.08.2023, DS-214/2023

Die Gemeindevertretung möge beschließen: 

Der Gemeindevorstand wird beauftragt, umgehend auf Basis einer Bestandsanalyse von Wärmebedarf und -potentialen eine kommunale Wärmeplanung für Bischofsheim zu entwickeln, um eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung sicherzustellen, und zwar möglichst durch Einrichtung von Nah- und Fernwärmenetzen.

Ziel ist die Reduzierung und der möglichst baldige vollständige Verzicht auf fossile Brennstoffe zur Wärmeversorgung. Besonderes Augenmerk ist dabei auch auf Energieeinsparung und Effizienzsteigerung in Gebäuden und Infrastrukturen zu legen.

Bei der Durchführung soll neben der durch die Gemeinde auch eine - ggf. auch teilweise - Übernahme durch Dritte (z. B. Bürgerenergiegenossenschaften oder sonstige Akteure) in die Überlegungen einbezogen werden.

Förderprogramme sollen weitgehend beantragt und genutzt werden.  

Der Gemeindevorstand wird beauftragt, der Gemeindevertretung innerhalb von sechs Monaten einen ersten Zwischenbericht vorzulegen.

Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung in Bischofsheim, Antrag der Fraktion GALB-Bündnis 90/Die Grünen vom 23.08.2023, DS-214/2023 

Begründung:

Der anstehende Gesetzentwurf zur kommunalen Wärmeplanung stellt eine wichtige Initiative im Rahmen der nationalen Klimaschutzanstrengungen dar und unterstreicht die Notwendigkeit, die Wärmeversorgung nachhaltiger, effizienter und klimafreundlicher zu gestalten. Um die ambitionierten Ziele des Gesetzes zu erreichen und einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass auch Bischofsheim frühzeitig entsprechende Konzepte entwickelt und umsetzt.

Wir haben hier mit dem entstehenden Rechenzentrum YONDR einen hervorragenden Lieferanten für Abwärme, der dazu auch kooperationsbereit ist. Mit der Aufnahme der Nutzung sollten wir keine Zeit verlieren.

Ein weiterer möglicher Ansatzpunkt ist die Nutzung der Wärme des Abwassers, wo gemeinsam mit dem ASM nach Lösungen gesucht werden soll.  

Weiter ist zu prüfen, ob es weitere dezentrale Wärmequellen gibt, deren Nutzung in Betracht kommt, etwas Überschüsse aus individuellen Anlagen (zB Solarthermie).

Die Hilfe der Landesenergieagentur Hessen (z. B. www.waermeatlas-hessen.de) sollte ebenso in Anspruch genommen werden wie Unterstützung im Rahmen unserer Mitgliedschaft bei den Klimakommunen Hessen.

Der von der lokalen Wärmeplanung ausgehende Transformationsprozess bietet auch Chancen für die lokale Wirtschaft, indem er Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Technologien schafft und so zur Stärkung des Standorts Bischofsheim beiträgt.

Die kommunale Wärmeplanung soll zügig angegangen werden, bevor Bürger*innen und Gewerbebetriebe individuelle Lösungen für sich umsetzen und damit ggf. für ein kommunales Wärmenetz ausfallen.  

Durch die Einbindung der Bevölkerung, Unternehmen und weiterer Akteure, insbesondere der lokalen

Bürgerenergiegenossenschaft in den Transformationsprozess wird die Akzeptanz für die notwendigen

Veränderungen erhöht und eine gemeinsame Vision für eine klimafreundliche Zukunft in unserer Gemeinde entwickelt, die Vorteile einer nachhaltigen Wärmeversorgung kommen allen Bürgerinnen und Bürgern zugute, sodass das Projekt auch soziale Gerechtigkeit und Teilhabe fördert.

Fraktion GALB – Bündnis 90 / Die Grünen 

Der Antrag soll direkt im KUBUS beraten werden.

Bodo Schneider-Schrimpf
Fraktion GALB-Bündnis 90/Die Grünen